Das
nächste
Thor
ist
das
Kettenthor,
Bâb
es-Silsele
(S.
173),
in
der
Nähe
eines
hübschen
Brunnens
gelegen.
Es
steht
auf
einem
grossen
Brückenbogen,
der
nach
seinem
Entdecker
„Wilson’s
Bogen“
heisst;
über
denselben
hinweg
und
über
andere
Bogen
weiter
führte
eine
Strasse
nach
der
Oberstadt,
denn
der
ursprüngliche
Thalboden
liegt
hier
tief
unter
der
jetzigen
Oberfläche.
Der
wohl
erhaltene
Bogen
hat
6,7m
Höhe
und
15m
Spannung.
Unter
ihm
befindet
sich
der
sogenannte
Burakteich,
benannt
nach
Burak,
dem
geflü-
gelten
Pferd
Mohammed’s,
das
überhaupt
der
ganzen
Westseite
des
Harâm
den
Namen
gegeben
hat,
da
der
Prophet
es
hier
angebunden
haben
soll.
Von
dem
Thor
aus
tritt
man
rechts
in
das
sogenannte
„Mehkeme“
oder
Gerishtshaus[Gerichtshaus]
(Pl.
84),
eine
Halle
mit
Spitzbogen-
gewölben,
die
im
Jahre
1483
als
Moschee
erbaut
wurde;
daneben
stand
damals
das
Haus
des
Kadi
eine
Gebetsnische.
Ein
steinerner
Sarg,
der
früher
hier
stand
und
angeblich
aus
den
Königsgräbern
herstammt,
ist
nach
Paris
ge-
schafft
worden.
In
der
Mitte
befindet
sich
ein
Springbrunnen,
der
in
früherer
Zeit
von
der
Bethlehemer
Ein
Fenster
geht
gegen
das
Moghrebinerquartier
südlich,
ein
Aus-
gang
in
den
Harâmplatz.
Warren
fand
durch
Nachgrabungen
unter
dem
südlichen
Ende
des
Wilson’schen
Bogens
bei
7,3m
Tiefe
Stücke
von
Gewölbesteinen,
bei
13,4m
einen
Wasserlauf,
ein
Be-
weis,
dass
durch
das
ehemalige
Thal
immer
noch
Wasser
sickert;
erst
bei
mehr
als
15m
Tiefgrabung
fand
er
die
Mauer
des
Tempels
in
den
Felsen
eingefügt.
Ein
unterirdischer
Gang
lief
in
gleicher
Richtung
mit
dem
Viaduct
(s.
oben)
von
der
Tempelarea
zur
Cita-
delle;
Warren
ging
ca.
80m
in
demselben
vorwärts,
konnte
aber
das
Ende
nicht
erreichen.
Von
hier
müssen
wir
nach
Westen
abbiegen
und
in
der
soge-
nannten
Davidstrasse
(S.
220)
so
weit
gehen,
bis
wir
wieder
eine
kleine
Gasse
links
finden.
Dies
ist
der
Fall
bei
zwei
schönen
alten
Häusern;
das
Haus
rechts
mit
dem
Stalactitenportal
war
zur
Kreuz-
fahrerzeit
eine
Knabenschule;
das
Haus
links
war
eine
Mädchen-
schule
und
dient
seit
Saladin
als
Knabenschule
(es
heisst
ʿAdje-
mîye).
Hier
also
gehen
wir
ein
kleines
Gässchen
hinunter
und
gelangen
nach
4
Min.,
indem
wir
uns
fortwährend
links
halten,
an
den
*Klageplatz
der
Juden
Moghrebiner
sem
Namen
berühmte
Mauer
hat
48m
Länge
und
18m
Höhe;
die
unteren
neun
Steinlagen
bestehen
aus
grossen
Quadern,
von
denen
jedoch
nicht
alle
gerändert
sind;
weiter
oben
sind
15
Lagen
von
klei-
neren
Steinen.
Obgleich
einige
Archaeologen
welche
hier
die
Substructionsmauern
bilden,
schliessen,
dass
diese
westliche
Aussenmauer
in
ihren
Fundamenten
aus
ganz
alter
Zeit
stamme,
so
glauben
doch
Andere
aus
der
schlechten
Fügung
der
Steine
nachweisen
zu
können,
dass
die
Mauer
nicht
so
sehr
alt
sei.
Immerhin
finden
sich
Werkstücke
von
bedeutender
Grösse
darin,